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obelix
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Erstellt am: 26 Nov 2004 :  15:50:18 Uhr  Profil anzeigen  Antwort mit Zitat
Wenn's draußen so richtig kalt ist, hat Punsch hierzulande Hochsaison - das alkoholische Getränk, das englische Soldaten gegen Ende des 17. Jahrhunderts aus Indien mitbrachten. Seinen Namen erhielt das Gebräu vom hindustanischen Zahlwort "pantscha", das Fünf bedeutet. Zum klassischen Punsch gehören nämlich fünf Zutaten: Spirituosen, Wasser, Zucker, Fruchtsaft und Gewürze.

In Mitteleuropa entdeckten findige Punschfreunde schon bald andere Ingredienzen für das begehrte Getränk. Mit Wein, Tee, Bier oder Eiern entstanden zahlreiche neue Rezepte. In Norddeutschland wurde das Punschtrinken sogar so beliebt, daß die traditionellen Tee- oder Warmbierabende vielerorts sogenannten "Punschiaden" oder Punschkränzchen weichen mußten.

Unzählige Anekdötchen ranken sich um den Punsch. So soll das größte Punschgelage der Geschichte im Jahre 1694 auf einer Gartenparty im spanischen Alicante stattgefunden haben: Der englische Admiral Russel ließ die Zutaten in riesigen Fässern herbeischleppen und in einem Marmorbrunnen mischen. Ein Matrose ruderte auf dem Punsch aus 250 Gallonen Cognac, 250 Gallonen Malaga, 20 Gallonen Limonensaft, dem Saft von 2500 Zitronen, 1300 Pfund Zucker, fünf Pfund geriebener Muskatnuß und 500 Gallonen Wasser und sorgte dafür, daß die Gläser nicht leer wurden.

Hier nun der Rotweinpunsch für Normalos:
1 Flasche Rotwein (nicht der schlechteste, der weg muß!),
1 Tasse Rum (keinen Inländerrum aus Österreich, sondern echten braunen),
Schale einer halben, naturreinen Zitrone, dünn abgeschält,
5 Nelken, 1/2 Stange Zimt,
5 gehäufte Teelöffel schwarzer Tee (Blätter, nicht aufgebrüht! Wie soll der Teelöffel dann auch gehäuft gefüllt sein?!),
1/2 l Wasser, Zucker nach Gusto.

Rotwein, Rum und die Gewürze leicht erwärmen und zugedeckt eine halbe Stunde ziehen lassen. Tee wie üblich zubereiten und durchgesiebt zu dem Punschansatz gießen. Nach Geschmack mit Zucker süßen und das Ganze erhitzen.

Für die Zubereitung von heißen Punschen eignen sich am besten Kupferkessel oder -kasserollen (ähnlich wie die von Miraculix), die man dann allerdings auf Rechauds (nicht über'm offenen Feuer) warmhalten kann.

Aber Vorsicht! Ein Punsch darf nicht kochen, weil sonst sein "Geist" verfliegt.

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